Das Fasten nach Hildegard von Bingen ist eine sanfte Methode, die den Körper bewusst entlastet. Eine gezielte Darmentleerung, wie sie bei anderen Fastenmethoden oft empfohlen wird, ist dabei nicht zwingend erforderlich. Vielmehr geht es um eine schrittweise Umstellung auf eine leichtere Ernährung. Wer sich dennoch gezielt vorbereiten möchte, kann auf bewährte Hildegard-Praktiken zurückgreifen – zum Beispiel auf den traditionellen Ingwerkeks (Ausleitungskeks).
Hildegard Fasten
Das Hildegard Fasten ist eine sanfte Methode, um sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen und die Ernährung auf einfache, bekömmliche Lebensmittel umzustellen. Dabei geht es nicht um radikalen Verzicht, sondern um eine harmonische Reduktion und das rechte Maß – ganz im Sinne der Lehren Hildegard von Bingens.
Fasten für eine geistige und körperliche Erholung
Nach Hildegard von Bingen kann eine Fastenzeit dabei helfen, sich auf das Wesentliche zu besinnen und den Körper sanft zu entlasten. Viele Fastende empfinden diese Tage als Phase der inneren Ruhe und mentalen Klarheit. Statt kompletter Nahrungsenthaltung setzt das Hildegard Fasten auf eine leichte, nährstoffreiche Kost, die sich gut in den Alltag integrieren lässt.
Mehr Hintergrundwissen zum Fasten nach Hildegard
Fasten nach Hildegard von Bingen bedeutet mehr als den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel – es ist eine bewusste Auszeit für Körper und Geist. Doch welche Hildegard von Bingen Fastenarten gibt es, worauf sollte man achten, und wie findet man die passende Methode?
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Braucht es eine Darmentleerung vor dem Fasten?
Während einige Fastenmethoden eine radikale Darmreinigung als Voraussetzung sehen, geht Hildegard von Bingen einen anderen Weg. Ihr Fastenkonzept setzt auf eine sanfte Umstellung, die den Körper nicht belastet, sondern ihn in seinem eigenen Rhythmus unterstützt. Eine Darmentleerung ist daher nicht notwendig.
Stattdessen empfiehlt Hildegard, den Körper über einige Tage hinweg langsam auf das Fasten einzustimmen. Dazu gehört es, schwer verdauliche Speisen, Alkohol, Kaffee und Zucker schrittweise zu reduzieren. So kann sich der Organismus sanft an die Fastenzeit anpassen, ohne abrupt belastet zu werden.
Wer dennoch eine zusätzliche Unterstützung für den Start sucht, kann auf eine bewährte Hildegard-Tradition zurückgreifen: den Ingwerkeks (Ausleitungskeks).
Ingwerkeks (Ausleitungskeks)
Der Ingwerkeks ist eine sanfte Alternative zur klassischen Darmentleerung und wird nach Hildegard von Bingen traditionell genutzt, um den Körper auf das Fasten einzustimmen. Anders als eine drastische Reinigung soll er die Verdauung sanft anregen und den Übergang zur Fastenzeit erleichtern. Bereits ein einziger Keks reicht aus.
Ingwerkeks zur Fasteneinleitung
Die Anwendung dieses Keks ist einfach: Laut Hildegard sollte der Ingwerkeks morgens vor dem Aufstehen langsam im Mund zergehen gelassen werden. Anschließend empfiehlt sie, sich noch etwas im Bett auszuruhen und erst danach langsam aufzustehen. An diesem Tag verzichtet man auf das Frühstück und beginnt das Fasten zur Mittagszeit mit einer warmen Portion Dinkel-Habermus sowie einer Tasse Fencheltee.
Hildegard von Bingen meint hierzu auch: "Bevor er den Ingwer-Keks nimmt, soll er sich, wenn er kalt ist, vorher am Feuer erwärmen und dann erst nehmen und nach der Einnahme einer Zeitlang wachend auf dem Bett ausruhen, und nach dem Aufstehen langsam hin und her gehen, jedoch so, daß die Kälte ihm nicht schadet." 1
1 Hildegard-Heilkunde von A-Z, Gesund von Kopf bis Fuß, Dr. Wighard Strehlow, Knaur Taschenbuch Verlag
Rezept für einen Keks
Der Ausleitungskeks kann mit wenigen Zutaten leicht selbst hergestellt werden.
Zutaten
- 16 g Ingwer Mischpulver
- 6 g Süßholz gemahlen
- 22 g brauner Rohrzucker
- 5 g Dinkelmehl
- Wasser
Zubereitung
Die trockenen Zutaten in einer Schüssel gut vermengen. Nach und nach etwas Wasser hinzufügen, bis ein formbarer Teig entsteht. Den Teig zu einem flachen Keks formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C für etwa 5 Minuten backen, bis der Keks leicht fest, aber nicht zu hart ist. Vor dem Verzehr vollständig auskühlen lassen.